Inhalt:
Emma hat gerade ihre Mutter verloren und muss aus den Staaten nach Portree, der Hauptstadt der Isle of Skye, zu ihren einzigen Verwandten ziehen. Ihr Onkel und seine Familie nehmen sie mit offenen Armen auf und Emma versucht sich dort einzuleben. Richtige Ablenkung erfährt sie allerdings erst, als sie Calum kennenlernt. Er ist geheimnisvoll und zieht sie total in ihren Bann. Anfangs verwehrt er sich gegen die Gefühle, die auch er für Emma entwickelt. Schließlich offenbart er ihr seine wahre Identität, was sie vor ihm fliehen lässt. Doch Emma hat mehr mit Calums Herkunft zu tun, als ihr zu diesem Zeitpunkt bewusst ist. Auch ihre Gefühle sind bereits zu stark um Calum einfach vergessen zu können…
Inhaltselemente:
Alle Einzelbände dieser Reihe:
Meine Leseerfahrung:
Die ersten beiden Bände der MondLichtSaga waren meine ersten eBooks, die auf meinem Reader landeten. Vom Inhalt her haben mich die traurigen Umstände von Emma und natürlich der Fantasy-Hintergrund angesprochen. Auch die Tatsache, dass es zur Abwechslung mal um andere Wesen, als Vampire ging, fand ich ansprechend.
Es ist sicher furchtbar, die eigene Mutter zu verlieren, die zugleich noch der letzte nahe Verwandte ist. Aber dann auch noch die bekannte Umgebung zu verlassen und zu relativ fremden Verwandten zu ziehen, macht die Sache nicht leichter. Am Anfang überwiegt das Mitleid, dass man für Emma empfindet. Sie versucht sich in der neuen Umgebung einzuleben und ihr Onkel und dessen Familie unterstützen sie nach besten Kräften dabei. Ihre Tante Bree machte auf mich gleich einen typischen großmütterlichen Eindruck. Einfach eine gute Seele, die man sofort lieb gewinnen muss. Auch Amelie und Peter, Cousine und Cousin von Emma, werden im Laufe der Bände lieb gewonnene Charaktere.
Recht schnell trifft Emma auf Calum, der am Anfang sehr geheimnisumwoben wirkt – weil er natürlich auch ein Geheimnis birgt. Er ist der Mädchenschwarm schlechthin, doch entwickelt er nur für Emma tiefe Gefühle. Ein Grund dafür könnte in Emmas Vergangenheit und ihrem Vater liegen, den sie nie kennengelernt hat. Diese Hintergrundgeschichte, die Emma und Calum verbindet, verleiht der ganzen Handlung eine gewisse Spannung. Zumal es später, u.a. durch Emmas Verbindung zu Calums Volk, zu schwerwiegenden Ereignissen kommt, die das Buch aufwerten und den gewissen roten Faden bilden.
Die schottische Landschaft wird von Marah Woolf sehr authentisch beschrieben und man fühlt sich mittendrin und möchte am liebsten selbst dorthin. Die Charaktere wirken an manchen Stellen unausgereift und die Story ist, abgesehen von den ungewohnten Wesen der Shellycoats, relativ vorhersehbar und auch etwas klischeebehaftet. Im Laufe der Bände treten einige Parallelen zu anderen großen Fantasy-Reihen wie „Twilight“ oder „Harry Potter“ auf. Es ist natürlich kein Geheimnis, dass die Autorin von Twilight zur MondLichtSaga inspiriert wurde. Wenn man das also weiß und/oder das für die Lesestunden ausblendet, erhält man eine lesenswerte Reihe für zwischendurch.
Fazit: Hier und da zwar technisch noch nicht ausgereift, wird aber von Band zu Band besser. Besonders der vierte Band, der ja um einiges später als die anderen drei Bände erschien, macht den qualitativen Unterschied deutlich. Letztlich aber dennoch ein schöner Fantasy-Roman, der einem schöne Lesestunden verschaffen kann, wenn man sich darauf einlässt.